Lieblingsflecken in Barcelona – auch für Faule!
Seien wir ehrlich: im Sommer macht es wenig Laune, sich per piedes durch die Hitze einer Großstadt zu schleppen. Ich jedenfalls kann mir Schöneres vorstellen, zum Beispiel, an einem feinen Sandstrand am Meer zu liegen und hinaus auf das Wasser zu blinzeln. Wie das gehen soll? Ganz einfach, die richtige Stadt und das richtige Programm auswählen.
Ich habe den Test gemacht, frei nach dem Motto, dass auch Rom nicht an einem Tag erbaut wurde. Ich habe der Mega-Stadt Barcelona einen sehr entspannten Besuch abgestattet, einen Lieblingsfleck entdeckt und mich dem südländischen Flair hingegeben.
Die Hauptstadt von Katalonien zählt 1,6 Millionen Einwohner, die sich auf eine Fläche von 101 Quadratkilometern verteilen. Barcelona hat das, wovon andere Großstädte wie Madrid, Mailand oder Paris nur träumen können: sie hat das Meer und damit ein für mich unschlagbares Besuchsargument. Noch dazu wird sie von 275 Tagen im Jahr von der Sonne verwöhnt und liegt gerade einmal 2,15 Flugstunden von Frankfurt am Main entfernt. Mehr Gründe, um ein Wochenende dort zu verbringen, brauche ich nicht.
El Poblenou – ein Dorf am Meer in der Millionenstadt
Im Vorfeld habe ich mir über venere.com ein Appartment in dem Viertel „El Poblenou“, katalanisch für „Neues Dorf“, im Bezirk Sant Martin gebucht.
Damals kamen die ersten Immigranten aus Andalusien hierher, der Stil des Örtchens ist entsprechend andalusisch geprägt. Mit seinen engen Gassen und seinem ruhigen Lebensrhythmus mutet es wie eine kleine Insel an. Bäume säumen die Straßen und die zum Teil windschiefen Häuser reihen sich pittoresk aneinander. Ein Großteil der Gassen gehört allein den Fußgängern. Die größte Straße des Viertels heißt pragmatisch „Rambla del Poblenou“. Wie die große Ramblas-Schwester im Herzen Barcelonas führt sie direkt zum Meer hinunter, vorbei an Straßencafès und Krämerläden, bodenständigen Boutiquen und winzigen Supermärkten und einem dörflich anmutenden Marktplatz. Auf den Bürgersteigen sitzen alte und junge Leute, sie trinken Kaffee aus kleinen Tassen, schwatzen und schauen in der Gegend herum. Wochenende in El Poblenou, dem Mikrokosmos im großen Wirrwarr der Millionenstadt, die hier ganz weit weg zu sein scheint. Und doch, sie ist das, denn die Metrostation Placa Catalunya im Zentrum Barcelonas, liegt ganze 5 Haltestellen entfernt.
Ich verfalle dem dörflichen Charme des Viertels sofort. Vielleicht, weil ich die typische, wuselige Großstadt nicht mehr suche und vor allem, weil mir der Duft des Meeres in die Nase steigt. Eine leichte Brise und strahlendes Sonnenlicht empfängt mich, als ich aus dem U-Bahnschacht nach oben auf die Straße trete. Kein Vergleich mit der stickigen Innenstadt und sicherlich nicht mit Barcelonas Metrogängen, die im Sommer die Luft zum Atmen nehmen.
Wer im El Poblenou Designer-Läden und Ketten erwartet wie in der Ortsmitte, wird enttäuscht. Die gibt es hier nicht. Ebenfalls hält man sich hier, wie es sich für den Süden gehört, noch an die gute alte Siesta. Über Mittag ist wenig los auf den Straßen des Dörfchens inmitten der Großstadt. Eine gute Gelegenheit, in den Reigen des Dorfs einzutauchen. Ich schwinge einfach mit, gehe zum Strand, lege mich unter meinen Sonnenschirm und blinzle träge hinaus auf das blauglitzernde Meer. Die Stadt, die erkunde ich Morgen. Vielleicht.
Barcelona für Faule – Lieblingsflecken-Tipps für Genießer:
- Site-Seeing Tour per Bus für alle, die zum ersten Mal in Barcelona sind und keine Lust zum Laufen haben: der Hop-on-Hop-off Bus turistic bietet drei verschiedene Routen und man kann an verschiedenen Stationen aus- und wieder einsteigen.
- Im Zentrum um El Born, Barrio Gotico, Shopping auf der Rambla Catalunya oder dem Passeig de Gracia oder Besuch des sehr hübschen Markts La Boqueria, der sich auch für den Lunch anbietet
- El Poblenou: zuerst ein spätes, catalonisches Frühstück, dann in der Nähe einer Strandbar, den „Chiringuitos“: Tapas, Mojitos (oder Anti-Alkoholisches), coole Sounds
- Festa Major im El Poblenou (im September): Essen und Trinken, geschmückte Straßen und Menschen, Happenings, Musik. Noch ein echter Geheimtipp!
Hinkommen:
Zum Beispiel mit Lufthansa, Iberia oder Vueling ab Frankfurt am Main ab 175 Euro pro Person.
Wohnen
Hotels, Hostels und Guesthouses zum Beispiel über www.venere.com
Viel Spaß auf Eurem Lieblingsflecken-Trip nach Barcelona!
Vielen Dank an Urlaubsreiseblog für die freundliche Unterstützung! 🙂
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