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Blitzbesuch auf der Lieblingsinsel Juist: 7 ganz persönliche Tipps

By 17. Juli 2017 Deutschland, Popular Posts, Unterwegs
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Ewig ist es her, dass ich als Kind die längsten Sommer meines Lebens auf Juist verbracht habe. Für drei Wochen wohnten meine Oma, mein großer Bruder und ich in wenig komfortablen Pensionen und es war uns völlig einerlei. Wer braucht schon Komfort, wenn einem ein kleines Paradies zu Füßen liegt? Zwischen Buschrosen und Pferdegtrappel fühlten wir das pure Glück. Und so ist es geblieben. Diesmal war es leider nur ein Blitzbesuch auf meiner deutschen Lieblingsinsel, aber eine Nacht hier, zwischen Watt und Meer, ist allemal besser als gar kein Juist.

Meine 7 persönlichen Tipps für Euch:

  1. Die Anreise mit dem Frisia-Schiff

90 Minuten dauert die Überfahrt per Frisia-Fähre und niemand, der nach Juist will, kommt darum herum, sein Auto auf einem der Frisia-Parkplätze vor der Mole zu parken und auf das Schiff umzusteigen. Juist ist nämlich autofrei und weil es außerdem keine ausgehobene Fahrrinne gibt, kann die Fähre nur bei Flut übersetzen. Das begrenzt den Verkehr auf überschaubare maximal zwei Fahrten pro Tag. Und schon hat die Natur das Ruder übernommen! Das Tuckern des Schiffsmotors, das Kreischen der Möwen und der sanfte Wellenschlag am Bug besitzen eine eigenartige Wirkung auf die anderen Passagiere und mich. Es wird ruhig im Kopf und all die Gedanken über die vielen Dinge, die es doch eigentlich noch zu tun gäbe, verschwinden wie von Geisterhand. Der Kopf wird frei und plötzlich ist da nur noch die Vorfreude auf die Ankunft auf diesem schmalen Etwas, das sich zunehmend am Horizont abzeichnet und bedächtig näher rückt. Je nach Kapitän und dessen Redefreude kann die Überfahrt heutzutage sehr informativ ausfallen. Dieses Mal lerne ich allerhand über das Watt, die umliegenden Inseln und Juists Besonderheiten. Früher hätte kein Friese dieser Welt soviel gesprochen. Wer „Moin Moin“ statt „Moin“ sagt, gilt bereits als geschwätzig, heißt es auf der Insel noch immer. Infos zur Anreise
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Anreise mit der Frisia II

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Die Juister Flagge im Wind

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Ankunft am Juister Hafen – nix als Pferde und Fahrräder

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Willkommen auf Juist!

  1. Der Blick aufs Meer und den Juister Strand

Es klingt vermutlich albern, aber ich muss jedes Mal als erstes quer durch das Dorf über die Strandstraße nach oben zur Promenade laufen um nachzusehen, ob das Meer noch da ist. Es ist mir schon klar, dass ja auch das Watt zum Meer gehört, aber das ist eben ein anderes Meer. Dieses hier gluckst nicht nur vor sich hin, sondern hat Wellen und ich kann die Brandung aus der Ferne hören. Erst, wenn es dann ausgebreitet vor mir liegt, auf diesem gewaltigen Strand, bin ich wirklich angekommen.
  1. Die Entdeckung der Langsamkeit

Auf Juist tue ich lauter Dinge, die für einen Aussenstehenden eventuell nach purer Langeweile klingen: ich gehe stundenlang spazieren, um dann vom anstrengenden Reizklima auszuruhen. Ich sitze am Strand herum und verbringe eine Menge Zeit in Cafés, esse abwechselnd Kuchen und Eis, was hier übrigens kein bisschen ansetzt, und übe mich vor allem im Nichtstun. Langweilig ist das keineswegs. Für jemanden wie mich, die ansonsten eher durch das Leben hüpft, ist das nämlich gar nicht sol leicht. Auf Juist wird die Kunst des Nichtstuns gehegt und gepflegt und das tut so gut. Die Tage verstreichen im Rhythmus der Gezeiten und das (wahre) Leben nach der inneren Uhr beginnt.
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Tripptrapptripptrapptripprrapp…. Bus auf Juist

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Gepäcktransport

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Schlemmen im Lütje Teehus  im Januspark!

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Sooo lecker: Sanddorneis im preisgekrönten Eiscafé Heiken

Sanddorneis im Eiscafé Heiken
  1. Das Kurchorchester – verstaubt kann so cool sein!

Dieses Mal haben mich zu meiner Freude nicht nur das typische Juister Pferdegetrappel und die frische Brise empfangen, sondern auch ein zügiger Marsch aus der „Muschel“ am Schiffchenteich. So wird der Pavillon genannt, in dem das Juister Kurorchester jeweils von Juni bis September auftritt. Unter der Leitung der beiden Ungarn Laszlo Tary und Gabor Bedö gibt es das inzwischen kultige Gespann schon so lange, wie ich nach Juist fahre. Das sind sage und schreibe 39 Jahre. 2015 sorgte es kurzzeitig für helle Aufregung. Es gab Spekulationen, über seine Abschaffung, was zu allgemeiner Unruhe führte. Zu verstaubt, zu langweilig, zu wenig zeitgemäß wäre es, hieß es da. Glücklicherweise hat der Gemeinderat für sein Fortbestehen gestimmt. Juist wäre nicht Juist, gäbe es die nachmittäglichen Musikeinlagen und abendlichen Konzerte im Kurhaus nicht.

Muschel mit Schiffchenteich und Kurorchester in Aktion

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  1. Wanderung zu den Kraftorten auf Juist – Elfen inklusive

Nein, ich bin nicht unter die Esoteriker gegangen und auch kein bisschen hellsichtig. Aber Astrid Witschorke ist es. Sie erkundet mit ihren Gästen die heilsamen Orte der Natur auf Juist. Auf ihrer Website „Aus Liebe zur Natur“ erklärt sie offen, dass auch „die stillen Helfer der Natur, die Elementarwesen“, mit von der Partie seien. Das mag sich ziemlich abgehoben und von einer anderen Welt anhören. Aber Juist ist ja auch eine andere Welt und darum passen Astrid und ihre ansonsten sehr bodenständige Art sehr gut zum „Töwerland“. Es heißt ja nicht umsonst so: Töwerland ist Plattdeutsch und bedeutet Zauberland. Noch Fragen? Ich hatte dieses Mal leider keine Zeit, mit Astrid loszuziehen, doch für die Journalistin Andrea Lammert habe ich im Juni eine „Elfenwanderung“ organisiert. Sie hat einen ganz „bezaubernden“ Bericht über ihre wundersamen Erfahrungen auf ihrem Blog indigo-blau geschrieben: Elfenwanderung.
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Ob sie auch am Strand zu finden sind? 🙂

  1. Für alle Yogis: der Yogaraum Juist

Na endlich! Endlich gibt es ein Yogastudio auf Juist! Hallelujah! Lustigerweise, ich muss es erwähnen,  liegt es praktisch neben der Vollblutkneipe „Börnie“, in der Yoga ganz sicher keine Rolle spielt. Obwohl, Selbstreflexion vielleicht…? 😉 Regelmäßig morgens werden in dem süßen Studio von Kornelia Hippe eine schöne Auswahl an Yogaklassen angeboten. Die Stile und Lehrer variieren, es ist für jeden was dabei und auch Meditationen, Pilates, Personal Training und Workshops stehen auf dem Kursplan. Weil Kornelia gerade sehr schwanger ist oder ihr Kind inzwischen vielleicht sogar schon bekommen hat, unterrichten spannenderweise den ganzen Sommer über ganz verschiedene Yogalehrer. Wenn ihr da seid: hingehen! Meine morgendliche Yogastunde mit Tanja fand sogar mit Blick aufs Meer statt, was, trotz Wolken und deutschsommerlichen Temperaturen, göttlich war! Ich fühlte mich anschließend wie beschwipst von der  frischen Luft und dem unfassbar schönen Anblick auf die See. Positive Energie pur! Mich hat es, wie nicht anders zu erwarten, gepackt und nur zu gern würde ich im nächsten Jahr meine Koffer packen und ein paar Wochen als Yogalehrerin auf Juist verbringen. Als Abwechslung zu Mallorca. Vamos a ver! Infos & Kursplan: Yogaraum Juist Juist_Yogaraum_Lieblingsflecken
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Yogaraum auf Juist

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Mitten drin in den Elementen

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Downdog mit Aussicht

Und noch mehr Bilder!

Juist_Lieblingsflecken Alle Infos zu Juist, Übernachtung und was sonst noch los ist unter www.juist.de

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Die perfekte Reiseplanung: Wo, wann, wie lange und wieviel?

By 9. Mai 2017 Unterwegs
Die perfekte Reiseplanung - Lieblingsflecken
Jeder Ort dieser Welt hat sein ganz eigenes Flair, erlaubt Einblicke in die Kultur und Lebensweise der heimischen Menschen, kann entspannen, Abenteuer sein oder bilden. Meist ist es eine Mischung aus allem. Aber eine Reise will grundsätzlich gut geplant sein, insbesondere dann, wenn es ins Ausland geht. Und damit meine ich nicht Mallorca. 😉

1. Wohin soll’s denn gehen?

Einmal im Leben nach Venedig reisen, die wilden Weiten der Mongolei sehen, China entdecken oder endlich das Haus in Montevideo sehen. Heute ist das alles möglich. Nur entscheiden müssen wir uns selbst.

Venedig – die ganze Stadt? Oder ausgewählte Ziele, die sich an einem Wochenende erkunden lassen? Mongolei: Ist Ulan Bator interessant, oder soll es per Treck durch die Steppen gehen? China hat mit Shanghai, Hong-Kong, Peking und Guilin ganz unterschiedliche Reiseziele zu bieten, die nicht nur hunderte Kilometer voneinander entfernt liegen, sondern unterschiedliche Klimazonen haben.

Also: Wohin soll die Reise gehen? Das Ziel sollte so genau wie möglich festgelegt sein und wenn die Entscheidung getroffen ist, schwöre ich noch immer auf die guten alten Reiseführer. Wer es kulturell und historisch gut aufgearbeitet mag, schaut nach den Büchern des Verlags Baedeker. Wer eher auf leichte Kost und hippe Geheimtipps aus ist, wird sich mit Marco Polo anfreunden können. Abenteurer lieben die Reiseführer des Lonely Planet.

Wann ist die beste Reiszeit? Wann hast Du Zeit?

Wer in Sommer nach Venedig möchte, muss sich auf Touristenmassen gefasst machen. Vielleicht ist eine Kurzreise im späten Herbst doch entspannter? In der Nebensaison ist es in der Stadt nicht nur kühler, sondern auch kostengünstiger und weniger überfüllt. Das “wann” in der Reiseplanung hängt also eng mit dem “wo” zusammen.

Grundsätzlich gilt: wenn in der nördlichen Hemisphäre Sommer ist, haben Australien, Brasilien und Argentinien gerade Winter und umgekehrt. Sommerhitze ist an vielen Orten unangenehm, winterliche Eiseskälte aber auch. Und natürlich dürfen die üblichen Ferienzeiten nicht außer Acht gelassen werden. Hat ganz Mitteleuropa Sommerferien, sind die meisten Reiseziele eher unangenehm voll und Preise für Flug und Hotel steigen utopisch an. Für die Ferienzeiten sollten die Flüge und Hotels dementsprechend am besten im Voraus gebucht werden, um noch gute Preise zu ergattern. Am besten benutzt ihr eine Hotelsuchmaschine, um das geeignete Hotel zu finden und automatisch verschiedene Anbieter miteinander zu vergleichen. Für die Flugbuchung eignet sich Skyscanner sehr gut.

In den Ferienzeit sollten Stau, Warteschlangen vor den Sehenswürdigkeiten, hohe Preise und schwierige Parkplatzsuche eingeplant werden. Wer das nicht will, reist in der Nebensaison.

Städtereise oder Beach-Holiday?

Städtereisen sind gut an verlängerten Wochenenden unterzubringen. Stockholm, Rom, Oslo, Mailand, Barcelona, Marseille oder Wien lassen sich einfach zwischen Freitag und Montag bereisen. Wer mit dem Fahrrad durch Patagonien touren will, muss ganz anders planen und mehr Zeit einrechnen. Der Abreiseweg spielt in dieser Hinsicht auch eine Rolle. Denn wer einen ganzen Tag lang mit dem Auto unterwegs ist, hat wenig Lust auf Stadttour. Städtereisen innerhalb Europas lassen sich per Bahn gut organisieren. Da darf sich das grüne Gewissen auch freuen.

Das eigene Auto entspannt nicht unbedingt und Flugreisen sind oft kosten- und zeitintensiv. Bei Fernreisen geht es meist nicht anders als per Flieger, alles andere dauert einfach sehr, sehr lang.  Rechtzeitig zu buchen und zu planen macht die Reise günstiger, bei Langstreckenflügen beispielsweise ziehen die Preise erfahrungsgemäß etwa drei Monate vor dem Abreisedatum kräftig an. Und bitte denkt an eine Reiserücktrittsversicherung. Mir ist es einmal passiert, keine abgeschlossen zu haben und ich habe viel Geld dadurch versenkt. Das muss nicht sein. Und übrigens: Wenn eine Stadt gefällt, kann sie auch in mehreren Kurzreisen besucht werden!

Das liebe Geld

Wer viel Programm einplant, Ausflüge macht, Eintritte und öffentliche Verkehrsmittel zahlen muss, für den kann Reisen kann teuer werden. Sich rechtzeitig zu informieren hilft: was kostet wieviel, am besten  einen Plan aufstellen, was man wirklich machen möchte und ausrechnen, wieviel Budget für jeden Tag anfällt. Lieber etwas mehr als zu wenig einplanen, auch wenn sich das erst einmal nach Arbeit und nicht nach Urlaub anhört.

Auch daran denken, dass nicht überall Euro akzeptiert werden: Geld tauschen kann man zu relativ günstigen Konditionen bei der Hausbank. Auch ein Konto bei einer der Direktbanken zu eröffnen kann helfen: Die kommen oft mit einer Kreditkarte, die weltweit an den Automaten genutzt werden kann. Das spart den Ärger, immer genug Bargeld dabeihaben zu müssen.

Und dann heißt es: rechtzeitig anfangen, Geld beiseite zu legen.

Da war doch noch etwas …

Achtung, keine Reise ohne gültige Reisedokumente. Für Reisen innerhalb der EU reicht der Personalausweis, für alles andere braucht es einen Reisepass. Der wird im Bürgeramt oder Rathaus eurer Stadt ausgestellt, kostet Geld und braucht zwischen zwei und acht Wochen. In manchen Ländern benötigt ihr zusätzlich ein Visum und Schutzimpfungen. Die Seiten des Auswärtigen Amtes geben einen ersten Überblick.

Und dann viel Spaß beim Reisen und bitte das Wohlfühlen dabei nicht vergessen! 🙂

Comments welcome! Fehlt was? Noch irgendwelche Tipps?

 

 

+++ In Zusammenarbeit mit Netzsieger +++

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Mallorca romantisch: Eine Nacht im Fischerhäuschen

By 5. April 2017 Mallorca, Mind, Popular Posts, Unterwegs
Fischerhäuschen Cala Llmobards Mallorca
Manche Orte kann es eigentlich gar nicht geben. Sie sind zu schön um wahr zu sein. Zu romantisch, zu pittoreske und, in diesem Fall, aus der Zeit gefallen. Die scheint einfach stehen geblieben zu sein.

Ich habe das Fischerhäuschen schon oft gesehen, wenn ich morgens zum baden gehe in das türkisblaue Meer der Cala Lombards. Wer es sich fragt: nein, sie ist kein Geheimtipp mehr, aber jetzt, in der Vorsaison auf Mallorca bleibt sie einsam. Jedenfalls dann, wenn es dunkel wird und der klare Sternenhimmel sich unter dem schwarzen Firmament ausbreitet und ich ein bisschen an den Sternenhimmel Afrikas erinnert bin und doch kein bisschen Sehnsucht spüre. Genau hier und genau jetzt ist es richtig.

Romantik pur in der Cala Lombards

Freunde haben das Fischerhäuschen auf AirBnB entdeckt. Jeder kann es mieten. Jeder, der auf Strom und fliessendes Wasser verzichten kann, der ein Kaltduscher ist und keine Wassertoilette braucht und der in der Lage ist, einen Kamin  zu befeuern. Der ist nämlich neben der Sonne vom Tag die einzige Wärmequelle. Ausserdem gibt es keinen direkten Zugang zum Haus ausser den zu Fuss und beladen mit den Lebensmitteln, die man meint, zu brauchen. Ein paar Flaschen guten Wein, Brot, Schinken, Käse, Oliven und Tomaten. Zum Frühstück Orangen aus Mallorca für den morgendlichen Saft und Eier, die über dem Bunsenbrenner-Herd gerührt werden können.

Change your perspective once in a while

Ich muss nicht schwärmen von den kühlen Abenden auf dem winzigen Balkon, der mir die Perspektive der Cala Llombards verdreht. Einfach mal die Perspektive wechseln, denke ich, so einfach ist das. Plötzlich sieht alles ganz anders aus, nicht wie der Ort, den ich schon so oft vom Strand gesehen habe. Selbst das Baden fühlt sich anders an, wenn ich von den algenbewachsenen Steinen in das kühle Wasser rutsche. Auf die Seeigel soll ich aufpassen, die sich gerne in den Ritzen der Steine verstecken. Es geht alles gut. Kalt ist das Wasser um diese Jahreszeit noch, den Kopf stecke ich noch nicht hinein. Ich schwimme bis zum Ende der Bucht durch die sich abwechselnden Farben von türkis. Der Tag neigt sich dem Ende entgegen, die letzten Sonnenstrahlen brechen durch ein paar wenige Wolken.

Wieder an Land friere ich ein bisschen und vermisse für einen Moment die warme Dusche. Aber es ist nur ein winziger Moment.

Dann sitze ich oben auf unserem Aussensitz, vor mir eine Flasche Rotwein und Gläser, Oliven und Käse und frage mich, was es Schöneres geben kann auf dieser Welt. Dabei ist das hier so einfach wie nur was.

Es gibt oben nur einen Schlafraum mit einem winzigen Fensterchen, das winzige “Wohnzimmer” mit Kamin zur Terrasse hin, die Terrasse selbst, auf der vier Leute gerade genug Platz haben und unten den Teil, in dem früher das Fischerboot schlummerte, wenn es nicht im Wasser lag. Jetzt steht dort auf abschüssigem Stein ein langer Holztisch mit ein paar Stühlen, noch ein paar Werkzeuge und Tampen liegen herum und eine kleine Küchenzeile dient mehr als Ablage als als Herd.

Früher war’s ein Fischerhäuschen

Und wisst ihr was? Es ist sowas von egal. Ein bisschen frieren? Nur das Feuer als Wärmequelle? Nachts raus gehen auf eine Trockentoilette? Ein Bunsenbrenner als Herd? Nein, es fehlt an nichts, im Gegenteil: es ist alles da. Und viel mehr.

Wer die Erfahrung machen möchte, schaut hier bei AirBnB vorbei. Mein Tipp ist die Nebensaison, auch wenn baden dann eher was für die Harten ist. Aber hey, Weicheier kommen hier sowieso nicht her. 😉

Blick auf die Cala Llombards

Fischerhäuschen Cala Llmobards Mallorca Bucht

Letztes Bild und Beitragsbild: AirBnB

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Diese Insidertipps für Südtirol müssen auf die 2017er-Liste!

By 3. Januar 2017 Europa, Mind, Popular Posts, Südtirol, Unterwegs
map-on-tour - Südtirol - MAPeople - Lieblingsflecken
Südtirol, (m)ein kleiner, großer Lieblingsfleck. Zwei waschechte Südtirolerinnen verraten, wo ihr “Landl” am schönsten ist und wie sie ihre Südtiroler Wurzeln beeinflussen.

Immer etwas anders: Die MAPeople

MA steht für Magdalena und Manuela, People für den “human-touch”, der den beiden Weltenbummlerinnen auch im Business das Wichtigste ist. Ihr Unternehmen MAPeople ist eine kleine, feine Boutique-Hotelberatung mit Sitz in Zürich. Hier kreieren die MAs die etwas anderen Konzepte und Brands für Hotels weltweit.

Die MAs rocken das Leben und – vermutlich auch noch die Welt. 🙂

map-on-tour - Südtirol - MAPeople - Lieblingsflecken

MAPeople aus Südtirol on tour im Café Citta: Manuela & Magdalena

Liebe MAPeople, was schätzt ihr besonders an Eurer Heimat Südtirol?

Wir leben ja schon eine Weile nicht mehr ständig in Südtirol sondern sind allein durch unsere Arbeit auf der ganzen Welt unterwegs. Ein paar Kunden haben wir aber auch in Südtirol und natürlich besuchen wir regelmäßig unsere Familien und Freunde.

Es hört sich vielleicht sehr marketingmäßig an, aber an Südtirol heranzukommen, ist wirklich nicht leicht. Diese paradiesischen Zustände muss erstmal einer nachmachen: die Berge, die Landschaft, die Luft, das gute Essen und die wundervollen Menschen – das ist schon ein toller Mix.

Gerade wenn wir länger nicht zu Hause waren merken wir wieder, wie wunderschön unser Landl ist. Das Zusammentreffen des Alpinen mit dem Mediterranen und des Österreichischen mit dem Italienischen prägt hier einfach alles vom Essen über die Menschen bis hin zum Lebensgefühl. Das ist schon unvergleichlich.

Was uns auch immer wieder auffällt, wenn wir länger nicht da waren, ist Read More

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2. Advent auf Mallorca, 17 Grad Plus und Wein-Tasting bei Frank Maruccia

By 5. Dezember 2016 Europa, Food, Mallorca, Popular Posts, Unterwegs
2. Advent auf Mallorca - Bodega Maruccia - Lieblingsflecken
Mein erster 2. Advent auf Mallorca erscheint mir surreal bei 17,5 Grad, blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein. Ich bin auf dem Weg nach LLucmayor zur Bodega von Frank Maruccia. Der gebürtige Stuttgarter mit italienischen Wurzeln betreibt hier seit dem Jahr 2009 sein eigenes Weingut mit Blick auf das Kloster Sa Ronda.

2. Advent auf Mallorca - Bodega Maruccia - Lieblingsflecken

Sa Ronda mit Regenbogen
Fotos: @Bodega Maruccia

Ausflug zum Tag der offenen Bodega

Zum 2. Advent hat er zum ersten Mal zum „Tag der offenen Bodega“ eingeladen. Eigentlich sieht sein Konzept nämlich nur den Besuch von Clubmitgliedern vor. Wein produzieren für 953 Clubmitglieder, das war damals die Idee des ehemaligen Marktforschers, der irgendwann seine Firma verkaufte und seit dem Geld verdient mit Dingen, die ihm Spaß machen.

Selbst guten Wein auf der eigenen Bodega zu produzieren ist eins davon, auch wenn es, wie er selbst sagt, nichts ist, mit dem er reich werden könnte. Er ist einer, der es genau wissen will und nicht eher Ruhe gibt, bis das Ergebnis für ihn sitzt. Kaum etwas, das er nicht selbst machen würde für seinen Wein auf dem Weg von der Traube zum guten Tropfen im Glas.

Dass er weiß, wie er es haben will wird spätestens auf der Führung durch seine Produktionsstätte direkt neben der schicken Show-Küche mit Probierstube klar.

2. Advent auf Mallorca - Bodega Maruccia - Lieblingsflecken

Frank Maruccia in seinem Element: in der Bodega-Küche und auf Bildern bei der Arbeit, die für ihn keine ist
Foto: @Bodega Maruccia

„Als Winzer muss man nicht verrückt sein – aber es hilft.“

Sagt Frank Maruccia und erzählt uns auf der Führung durch seinen liebevoll hergerichteten Weinkeller von sich und seinen Zielen. In erster Linie will er Weine produzieren, die kompromisslos seine eigenen Ansprüche erfüllen. „Das ist schwierig, wenn ich nicht jeden einzelnen Prozessschritt selbst begleite. Manchmal denke ich schon, dass ich wohl ziemlich bescheuert sein muss. Wein betreuen ist zuweilen so, wie sich um ein Baby zu kümmern.” Und doch macht ihm gerade das die meiste Freude: von der Arbeit im Weinberg bis zur Abfüllung in die Flasche alles selbst zu machen. Und wenn am Ende nach all dem Probieren und Warten der Wein Flaschen auf den Tischen seiner Bodega und ausgewählten Restaurants steht, ist sicherlich auch ein bisschen Stolz dabei. Weine machen zu lassen, das wäre nichts für ihn, den Naturmenschen. Er will mitwirken, gestalten und vor allem beste Qualität produzieren, eine, die ihm selber schmeckt und zufrieden macht.

2. Advent auf Mallorca - Bodega Maruccia - Lieblingsflecken

1. Etage der Maruccia’schen Produktionsstätte

2. Advent auf Mallorca - Bodega Maruccia - Lieblingsflecken

Unten im Weinkeller: Wenn man den Proben aus den Fässern zieht, kann man dem Wein beim Gutwerden zuhören

2. Advent auf Mallorca - Bodega Maruccia - Lieblingsflecken 2. Advent auf Mallorca - Bodega Maruccia - Lieblingsflecken

Den einzigen Weisswein, einen Chardonnay, sowie den Rosé baut er in Betoneiern aus. Rotwein gehört für Frank Maruccia in große Fässer aus französischer Eiche. Er möchte, dass das Holz zugunsten der Frucht im Hintergrund bleibt.

Weine nur mit Regenwasser – auf Mallorca

Der Winzer, der schon als Kind beim Onkel in Apulien und in Württemberg im Weinberg mithalf und später als Hobby Weinanbau studierte, verzichtet gänzlich auf künstliche Bewässerung.

Das ist durchaus erstaunlich auf einer so trockenen Insel wie Mallorca. Die Rebstöcke zehren einzig von dem, was der Regengott über Mallorca abwirft. Das kann auch mal dürftig ausfallen, doch Frank Maruccia hat festgestellt, dass gerade dadurch ausdrucksstarke Weine entstehen, die außerdem mit verhältnismäßig geringem Alkoholanteil auskommen. Der „Einstiegsrotwein“, zu 100 Prozent aus der autochthonen mallorquinischen Traube „Callet“ hergestellt, bringt es gerade einmal auf 11 Prozent Alkoholanteil. Ein perfekter Wein selbst für einen warmen Sommer, denn auch gekühlt schmeckt er hervorragend.

Noch ein Geheimtipp: Bodega Maruccia

Auf der Insel gelten die Weine von Frank Maruccia als Geheimtipp. Bis vor gar nicht langer Zeit waren sie einzig den Clubmitgliedern vorbehalten, zum Glück für mich und andere dürfen inzwischen auch Nicht-Mitglieder zu den regelmäßig stattfindenden Events vorbeikommen. Im nächsten Jahr kommt kein Geringerer als Juan Amador vorbei und auch andere (Sterne-) Köche zaubern in der Bodega-Küche Leckereien passend zu den Maruccia-Weinen.

LINKS, INFOS, FAZIT

Mehr über den Winzer, seine Weine, ihre Herstellung und die Bodega gibt’s hier: Bodega Maruccia. Facebook informiert über Events und News aus dem Weinberg.

50% verrückt, 100 Mallorca, 100% Self-Made

Mein Fazit: die Bodega ist absolut einen Besuch wert und ich freue mich auf das nächste Mal. Mein erster 2. Advent auf Mallorca hätte kaum schöner ausfallen können: wunderbare Menschen, köstliches Essen, ein erstaunlicher Winzer und umwerfende Weine.

Schade, dass es (noch?) keine Übernachtungsmöglichkeit gibt. Ich wäre sonst vermutlich geblieben. 😉

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Das Wunder vom Ayurveda Parkschlösschen

By 4. Dezember 2016 Deutschland, Popular Posts, Unterwegs, Wohlfühlen
Wie geht das, etwas Unerklärliches in Worte zu fassen? Selten ist mir das Schreiben so schwer gefallen wie nach meinem Besuch im wundervollen Ayurveda Parkschlösschen. Es hat etwas mit mir gemacht, was ich schwer erklären kann. Ein Versuch.

Alles begann mit einer Email im April. Ob ich nicht für ein paar Tage in das Ayurveda Parkschlösschen kommen und darüber schreiben wollte? Wie bitte?! Das Parkschlösschen ist für mich so etwas wie der Inbegriff von Ayurveda in Deutschland. Wenn Ayurveda in Deutschland, dann dort!

Nie im Leben hätte ich gedacht, dass mir meine “kleinen” Lieblingsflecken diesen Traum einmal erfüllen würden. So ist es aber gekommen und allein das ist unglaublich.

Ayurveda Parkschlösschen Traben-Trarbach - Lieblingsflecken

Darum heisst es Parkschlösschen: Park um das Schlösschen herum

Wunder im Ayurveda Parkschlösschen

Eigentlich sollte ich schon im Sommer kommen, zu der Zeit, wenn im Parkschlösschen normalerweise einmal nicht alle Zimmer belegt sind. In diesem Sommer kam aber alles anders und mein Besuch verschob sich auf den November. Damals dachte ich: schade, aber es wird für etwas gut sein. Heute weiß ich, dass meine Tage im Parkschlösschen zu keinem besseren Zeitpunkt hätten stattfinden können. Ich habe sie gebraucht, diese reinigende Auszeit, auch wenn mir das vorher kaum bewusst war.

Traben-Trarbach ist das, was man idyllisch und typisch deutsch nennt: ein herrlich verwunschener Weinort direkt an der Mosel mit trutzigen Fachwerkhäusern und Kopfsteinpflasterstrassen. Ruhig ist es im November, bloss wenige Ausflügler verirren sich im Moment hierher.

Der Rest der Welt kann draußen bleiben

Nur ein gußeiserners Tor und eine dicke, von Bäumen und Pflanzen umrankte Steinmauer trennen das Ayurveda Parkschlösschen von der Außenwelt, doch gefühlt liegt es in einem anderen Universum.Ein bisschen erinnert es mich an ein verwunschenes Märchenschloss samt Zaubergarten. Es ist später Nachmittag und der Tag neigt sich dem Ende zu. Aus der Ferne höre ich ein “huhu, huhu”.  Ist das etwa eine Eule?

Vor dem Haupthaus, einer Jugendstilvilla aus dem beginnenden 20. Jahrhundert, plätschert ein Flüsschen vor sich hin und von drinnen fällt warmes Licht durch die Scheiben. Der Ort strahlt etwas Beruhigendes aus, so als würde er Schutz bieten vor etwas, egal was das ist. Es ist ein Gefühl von  Geborgenheit, das sich ausbreitet, noch bevor man den ersten Schritt hinein gemacht hat. Merkwürdig, denke ich, und schaue fragend in die meterhohen Wipfel der Bäume, die mit Sicherheit mehr als Hundert Jahre auf dem Buckel haben. Frieden.

Ayurveda Parkschlösschen Traben-Trarbach - Lieblingsflecken

Buddha und ich

Vom Badehaus zum Ayurveda-Mekka in Deutschland

Mein Zimmer mit der Nummer 411 liegt im 4. Stock des Haupthauses. Von meinem Eckbalkon blicke ich auf den gegenüberliegenden Hang und den später hinzu gekommenen Trakt, der das Thermalbad, die Physiotherapie-, Yoga- und die Anwendungsräume beherbergt.

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Ich sitze beim Abendessen mit Martina Trautner, die seit mehr als 20 Jahren Teil des Parkschlösschens ist und sich sich keinen schöneren Arbeitsplatz vorstellen kann.

Ayurveda Parkschlösschen Traben-Trarbach - Lieblingsflecken

So geht Dinner im Parkschlösschen

Sie erzählt mir von der Geschichte des Hauses, die zu Beginn des 2o. Jahrhunderts begann, als Traben-Trarbach Kur- und Heilort wurde. Die heutige Inhaberfamilie Preuß hat den Ort Anfang der 90er Jahre entdeckt, ihn aus dem Dornröschenschlaf erweckt und zu dem gemacht hat, was er heute ist. Sie erzählt von den Anfängen des Ayurveda in Deutschland und dem Traum, die Jahrtausende alte Heilmedizin aus Indien in der Heimat zugänglich und salonfähig zu machen.

Martina Trautner sagt, dass das Parkschlösschen etwas mit den Gästen machen würde. Sie könnte das auch nicht so genau erklären, aber es wäre so. Ich schaue sie ein wenig zweifelnd an. Erst später begreife ich, wie Recht sie damit hat.

Das Geheimnis des Ayurveda Parkschlösschens

Ich habe mich gefragt, was es denn nun eigentlich ist, das das Schlösschen so besonders macht. Ist es das einzigartige, von Harmonie und liebevollem Umsorgen geprägte Ambiente? Sind es die kleinen Aufmerksamkeiten wie die frischen Blumen, die auch im November noch auf den Tischchen auf der Terrasse stehen?

Ayurveda Parkschlösschen Traben-Trarbach - Lieblingsflecken

Blumen im November

Sind es die Menschen, die ihren Job ganz offenbar lieben und jedem einzelnen das Gefühl geben, hier zu Hause zu sein? Liegt es an der wohltuenden Küche, die bis auf Ghee und Honig mit rein veganen und überwiegend regionalen Produkten auskommt? Macht es tatsächlich einen Unterschied, in einem Ort frei von elektromagnetischen Störungen zu sein, wie es hier der Fall ist? Liegt es daran, man sich für eine Weile komplett der Außenwelt entziehen kann? W-LAn gibt es nämlich nur auf Anfrage.

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Rezitation der Veden als Beruhigung für das Nervensystem

Was hat es mit dem hauseigenen Radiokanälen auf sich, auf denen man Mönchen dabei zu hören kann, wie sie die indischen Veden rezitieren? Je nach Tageszeit variieren sie. Die Verse auf Kanal 1 sollen zum Beispiel die Schwingung im Raum reinigen und tatsächlich ist es im Parkschlösschen Gang und Gäbe, sie für eine Nacht laufen zu lassen, bevor ein Zimmer neu bezogen wird. Vor der Bettruhe wird empfohlen, den Kanal 3 einzuschalten: ab 18 Uhr werden Veden rezitiert, die beruhigend auf das Nervensystem wirken und einen guten Schlaf fördern sollen. Und das tun sie.

Ayurveda & Co.

All das gepaart mit der Heilmedizin des Ayurveda machen vermutlich den magischen Cocktail des Parkschlösschens aus. Und natürlich bringt jeder “seins” mit und mischt sich mit den guten Energien des Hauses.

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Das einzig Dumme an der Sache ist, dass er süchtig macht, dieser Wunder-Cocktail. In 4 Tagen Parkschlösschen kann mehr passieren als in drei Wochen Selbstfindungstrip. So jedenfalls ist es mir ergangen und ich frage mich, wann ich wiederkommen kann. Bald, soviel steht fest.

Eule mit Familienanschluss

Martina Trautner bringt mich zum Auto. “Eins muss ich noch wissen”, sage ich zu ihr. “Ist das wirklich eine Eule, die ich im Park gehört habe?” “Aber ja”, antwortet sie lachend.”Meine Kollegin und ich haben sie Olivia getauft.” Eule mit Familienanschluss. Normalität im Ayurveda Parkschlösschen.

 

LINKS:

Ayurveda im Parkschlösschen 

Angebote und Preise 

 

 

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5 gute Gründe für Ayurveda in Deutschland

By 26. November 2016 Deutschland, Mind, Popular Posts, Unterwegs, Wohlfühlen
Ayurveda in Deutschland - Lieblingsflecken - Ayurveda Parkschlösschen
Bringt Ayurveda in Deutschland eigentlich etwas? Gibt es “echtes” Panchakarma auch in Deutschland? Bringt das was? Und ist es nicht besser, eine Ayurveda Kur dort zu erleben, wo sie herkommt, nämlich in Indien oder auf Sri Lanka?

Ich habe den Test gemacht und durfte Ayurveda in Deutschland im wundervollen Ayurveda Parkschlösschen schnuppern.

Gibt es authentisches Ayurveda in Deutschland? Und wenn ja, wo?

Lange habe ich geglaubt, dass eine Panchakarma Kur am besten in Indien oder auf Sri Lanka stattfinden sollte. An beiden Orten habe ich sie gemacht und jedesmal bin ich absolut zufrieden zurück gekehrt. Allerdings hatte ich zu beiden Gelegenheiten etwas sehr wertvolles im Gepäck, nämlich Zeit!

1. Der Zeitfaktor

In Indien kam ich erst an, nachdem ich mich bereits 5 Tage in Singapur klimatisiert hatte. Nach der Kur hatte ich immer noch Zeit und habe die Reise im wunderschönen Luang Prabang in Laos ausklingen lassen.

Vor der Ayurveda-Kur auf Sri Lanka im letzten Jahr bin ich zuvor für eine Woche über die wunderschöne Insel gereist. Im Anschluss fehlte die Zeit und ja, diesmal hätte ich sie gebraucht, denn kurz vor der Abreise bekam ich einen fiesen Hautausschlag im Gesicht, den ich lieber vor Ort zusammen mit meiner Ayurveda-Ärztin auskuriert hätte. Zum ersten Mal dachte ich: ja, es wäre gut gewesen, jetzt noch einen Zeitpuffer zu haben – oder aber keinen Langstreckenflug mehr vor mir zu haben.

2. Nachhaltig entgiften

Meine Ayurveda Expertin Monika Leonhard aus Niederhöchstadt bei Frankfurt kennt sich seit Jahrzehnten bestens aus mit der “Wissenschaft vom Leben”. Lange Jahre ist sie nach Indien gereist und hat dort im größten Ayurveda-Zentrum Indiens, dem Atmasantulana- Village bei ihrem Lehrer Dr. Shri Balaji També gekurt und gelernt.

Inzwischen bleibt sie in Deutschland. Warum?

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Abstecher in den Westen: am Meer entlang nach Valldemossa

By 27. Oktober 2016 Europa, Mallorca, Popular Posts, Unterwegs
Valdemossa - Mallorca - Lieblingsflecken
Was haben die Inselheilige Santa Catalina, die französische Schriftstellerin George Sand, Frédéric Chopin und Michael Douglas gemeinsam?

Sie alle schwärm(t)en für Valldemossa, den pitoresquen Ort an Mallorcas Westküste, den Touristenmagnet schlechthin, wie ihn der Spiegel kürzlich betitelte. Ich wollte sehen, was es damit auf sich hat. Und bin hingefahren.

Auf dem Weg nach Valldemossa - Mallorca - Lieblingsflecken

Entlang der Küste nach Valldemossa

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Entlang der Küste nach Valldemossa

Auszeit im Westen

Für mich ist Auszeit, wenn ich in den Westen fahre. Damit meine ich den Westen von Mallorca, genauer gesagt das Tramuntana Gebirge mit seinen Gipfeln, dessen höchster der Puig Major mit 1.445 Meter ist. Im Winter, so habe ich mir sagen lassen, fällt auf dieser raueren Seite der Insel manchmal Schnee und Autofahrer werden angewiesen, ihren Autos Schneeketten anzulegen. Schneeketten auf Mallorca? Ja, das ist kein Witz.

Heute strahlt die Sonne vom blauen Himmel und wie immer, wenn ich auf der Autobahn Richtung Palma fahre, kommt da dieser Moment, wenn die Stadt und die blaue Bucht sich zum ersten Mal zeigen. Jedes Mal wieder atme ich einmal tief durch und denke: was für eine Schönheit, einfach so da.

Am Meer entlang von Palma nach Valldemossa

Die Straße M1 schlängelt sich vorbei an Palmanova und Perugia und wird bei Andratx zur M10, die direkt am Meer entlang führt. Zwischen Estrellencs und Banyalbufar liegt der Aussichtspunkt “Torre del Verger”, der unbedingt einen Stopp lohnt. Eine schmale Eisenleiter führt hinauf auf den Sandsteinturm, von dessen Plattform der Blick erhaben über das weite Meer schweift. Unten tuckern Boote vorbei und malen ihre Bugwellen ins Blau, winzig sehen sie aus von hier oben.

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Winzige Punkte im blauen Meer

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Turm mit Aussicht

Port de Canonge – Abstecher ins Nichts

Wer genug Zeit hat, macht einen Abstecher nach Port de Canonge und trinkt einen Café con leche bei Toni im Ca’n Toni Moreno. Zur Mittagszeit unbedingt Fisch essen, denn den bereitet er ausgezeichnet zu.

Die Fahrt dorthin dauert länger als vermutet, denn nur eine schmale Serpentinenstraße führt hinunter. Unten im Port gibt es einen kleinen Sand-Kies-Strand und einen Parkplatz, ansonsten ein paar Strandhäuser und das Restaurant von Toni Moreno. Mehr nicht. Wer runter kommen will, ist hier bestens aufgehoben. Wie es hier in der Nebensaison zugeht, mag ich mir kaum vorstellen.

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Einziges Restaurant in Port de Canonge

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Strand von Port de Canonge

Valldemossa, Michael Douglas, George Sand und Chopin

Wie anders präsentiert sich da das Örtchen Valldemossa. Spätestens seit Michael Douglas mit Ehefrau Catherine im Jahr 2000 in seiner Nähe ein Anwesen erwarben und Bilder der beiden in Valdemossa um die Welt gingen, ist der Ort so ziemlich jedem ein Begriff. 1,2 Millionen Besucher kommen im Schnitt jährlich in  die 2.000 Seelengemeinde und wandeln auf den Spuren von Michael, Catherine, George Sand und Frédéric Chopin.

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Santa Catalina

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Valldemossa – Postkartenansicht

Kloster Catuja de Jesús Nazareno

Die Schriftstellerin Sand und der an Tuberkulose erkrankte Komponist Chopin verbrachten hier im Jahr 1838/39 einen tristen, offenbar furchtbar kalten Winter in dem dick ummauerten Kartäuserkloster „Catuja de Jesús Nazareno“, das heute Anziehungspunkt Nummer eins für jeden Besucher ist.

Das Buch “Winter auf Mallorca” schildert George Sands Eindrücke von dieser Zeit. Eimal beschreibt sie Mallorca als eine “abgelegene, unterentwickelte Insel mit schlechten Wohnverhältnisse und einer einfachen Esskultur.” Das hat sich gewaltig verändert.

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Gassen von Valldemossa

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Im Ortskern von Valldemossa

Valldemossa anno 2016

Allein 27 Restaurants meldet Trip Advisor, hinzu kommen Cafés und Panaderias, 13 Hotels und zahlreiche weitere Unterkünfte, die auf AirBnB zu finden sind.

Jeden Sonntag zwischen 8:00 Uhr und 13:00 Uhr preisen Mallorquiner  und Zugereiste ihre Waren auf dem Wochenmarkt an. Es gibt eine typische süße Delikatesse, die sich Coca de Patata nennt. Sie besteht aus Kartoffeln, Eiern und Zucker und wird in einer gefetteten Form gebacken. Optisch ähnelt sie einer Mischung aus Berliner und Milchbrötchen. Angeblich kann sie nur ein einziger Bäcker im Ort  nach  traditionellem Rezept backen. Welcher das ist? Schwer zu sagen, behaupten tun es nämlich alle von sich.

Rein kulinarisch hat sich definitiv reichlich getan seit dem Jahr 1839. Die Coca de Patata ist trotzdem nicht mein Ding. Beim Biss in das Zwischending von Berliner und Milchbrötchen gerate ich nicht ins Schwärmen. Ausprobieren!

Sant Bartomen, Kopfsteinpflastergassen, Blumenschmuck

Ich glaube, die Dorfbewohner mögen ihre kleine Stadt. Denn aufgeräumt ist es hier, sauber, ordentlich, es duftet nach Blumen und Gebirgsfrische. Ich kann nachvollziehen, warum Valldemossa als romantisch und liebenswert gilt. Mich empfängt es warm und offen und ganz und gar nicht überlaufen. Im Gegenteil wirkt es eher verschlafen um diese Nachmittagsstunde, die den Mallorquinern vielerorts immer noch als Siesta dient.

Ich schlendere durch die schmalen Gassen, die sich rund um die Kirche „Sant Bartomeu“ winden, vorbei an schmalen Stadthäusern, die zum Teil aus dem dem 16. Jahrhundert stammen sollen. Ihre Steine und Mauern hätten sicherlich viel zu erzählen von den alten Zeiten, lange bevor Valldemossa zu einer Touristenattraktion wurde.

Bunte Blumen in Töpfen und Kästen verzieren Hauswände und Fenster, knallrote und pinke Drillingsblumen recken ihre prallen Blüten der Sonne entgegen. Hier und da gedeihen Orangen- und Zitronenbäumchen.

Das berühmte Kartäuserkloster „Catuja de Jesús Nazareno“ hat bis heute nichts von seiner imposanten Erscheinung verloren. Die Stille in seinem Innern überträgt sich magisch auf jeden Besucher. Ein verwunschner Ort, immer noch.

Valldemossa mag ein Touristenmagnet sein, doch von seinem Charme hat es trotzdem nichts verloren. Wer kann, besucht das Dorf im Oktober, März, April oder Mai – bevor die Kreuzfahrgäste und alle anderen Mallorcabesucher kommen.

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LINKS:

Hinkommen:

Schneller geht es über die MA110. Von Palma dauert der Weg dann nur circa 30 Minuten.

Allgemeine Infos

Übernachten 

 

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San Salvador - Mallorca - Lieblingsflecken
Laut Wanderführer trennen mich nicht mehr als 4,5 Kilometer vom Kloster Sant Salvador. Es thront auf stolzen 510 Metern Höhe über dem Ort Felanitx. Doch der Weg hinauf soll kein Zuckerschlecken sein. Mir egal, ich will den Sonnenuntergang von dort oben erleben. Der soll für jede Strapaze zuvor entschädigen.

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510 Meter hoch: Kloster Sant Salvador und Jesus-Statue von unten

Kloster Sant Salvador früher

Vielleicht erklärt sich die seltsame Anziehungskraft des Ortes zum einen durch seine exponierte Lage aber auch durch seine uralte Geschichte. Das Kloster liegt auf dem Berg Monte de San Salvador, der Teil des hügeligen Gebirges Sierra de Llevant ist. Die heutige Klosterkirche wird auf das beginnende XVIII. Jahrhundert datiert und soll auf den Überresten einer alten Kirche aus dem XIV. Jahrhundert erbaut sein. König Pedro IV. von Aragón hat sie in Auftrag gegeben. Das war nach der großen Pest von 1348, die die Hälfte der Bevölkerung von Felanitx dahin raffte.

Außer dem Kloster ragt auf dem Gipfel des San Salvador das Steinkreuz El Pico empor. Wegen seiner strategisch günstigen Lage wurde von hier oben früher nach Piratenschiffen auf dem Mittelmeer Ausschau gehalten. Ebenso diente es als Anlaufstelle während verschiedener Kriege und Eroberungszüge.

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Noch ist es ein Weg…

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… dann wird er zum Trampelpfad: unterhalb des Ceu del Picot

Über Ziegenpfade zum Creu del Picot

Ein Steinkreuz auf der rechten Seite an der Ausfahrtsstraße bei Kilometer 1,5, markiert den Ausgangspunkt für die Wanderung hinauf zum Monasterio. Rote Punkte an Steinen und Bäumen sollen den Weg kennzeichnen. Im Prinzip, so steht es im Wanderführer, sei der Weg gut ausgeschildert.

Zuerst windet sich der Pfad mit angenehm leichter Steigung gen Spitze, links und rechts wachsen Pinien, Büsche und Gräser. Zumindest hier ist von der Wasserknappheit auf der Insel nichts zu spüren.

Mein Wandertempo würde ich als zügig bezeichnen, doch jemand ist schneller. Ein Keuchen und emsige Schritte hinter mir kündigen einen weiteren Wandersmann an, der nun im Sportdress und mit Nordic Walking-Stöcken ausgestattet an mir vorbei eilt. “Hola!” stößt er hervor und rennt weiter. Das ist wohl sein Afterwork-Workout.

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Happy! 🙂

Der Weg schlängelt sich weiter aufwärts und ich sehe von unten das Creu del Picot, übersetzt Picot-Kreuz. Es liegt ein paar Meter unterhalb des Klosters. Zielsicher folge ich dem immer schmaler und steiler werdenden Weg in Richtung Kreuz. Die Mönche müssen recht fit gewesen, denke ich noch, bevor sich mein Weg in Luft auflöst.

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Blick über Mallorca gen Norden

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Fels mit Aussicht

Umkehren ausgeschlossen

Über eine Art Trampelpfad steige ich weiter hinauf und bald finde ich mich auf allen Vieren wieder. Mir schwant: dieser Weg ist nicht der, den ich hätte nehmen sollen, ich musste irgendwo einen Abzweig verpasst haben. Inzwischen sehe ich den nackten Fels vor mir und krabbele, während mir Büsche und Äste als Halt dienen, weiter aufwärts. Sicher fühle ich mich schon eine Weile nicht mehr.

Es gibt in meinem Leben ein paar Glaubenssätze, die sich leider immer zur Unzeit melden. “Umdrehen ist keine Option”, lautet zum Beispiel einer, das wäre ja wie aufgeben und außerdem, wer will schon wieder hinunter steigen, um anschließend wieder hoch zu steigen?

Das Gefühl von Freiheit

Endlich flacht der Fels nach dem letzten steilen Anstieg ab und verwandelt sich in eine mit Büschen und Blumen bewachsene Plattform. Ich habe es geschafft, ein paar Meter vor mir beginnt der ordentlich gepflasterte Weg zum Ceu del Picot.

Aus der Puste bin ich, und ziemlich voll mit Adrenalin. Doch der Blick von hier oben über die Ebene entschädigt tatsächlich für jegliche Anstrengung. In der Ferne gen Süden funkelt das blaue Meer in der Abendsonne und unter mir ziehen sich die länger werdenden Schatten der Berge und Hügel über die gründe Landschaft. Das Abendlicht taucht alles in seinen sanften Dunst und breitet seinen Zauber aus.

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Let’s do some Yoga! 🙂

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Ennnnntspannt….

Zu Füßen des Cristo Rey

Über die Autostraße laufe ich das letzte Stück über einen Picknick-Platz bis zu einer Steintreppe, die hinauf zum Parkplatz vor dem Kloster Sant Salvador führt.

Im Kloster und der Schenke, die zum zugehörigen Hotel gehört, ist heute nicht mehr viel los. Ein paar wenige Touristen und Mallorquiner rasten bei einem Apéro und  Blick über Mallorca in der Abendsonne.

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Letzter Aufstieg zum Sant Salvador

Die Kirche im Inneren des Klosters ist heute verschlossen. Bei meinem letzten Besuch fand gerade eine Hochzeit darin statt, betreten konnte ich sie bisher noch nie.

Kein Besuch von Sant Salvador ohne bei Jesus vorbeigeschaut zu haben, der mit seinen 37 Metern Höhe ohnehin nicht zu übersehen ist. Das Denkmal “Cristo Rey” wurde im Jahr 1934 eingeweiht und zu Füßen des Jesus stehend bietet sich ein schier unerschöpflicher Ausblick über den Süden und Südwesten Mallorcas bis zu den Dünen vom Strand Es Trenc. 

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Geschafft!

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Hostatgeria Petit Hotel Kloster Sant Salvador

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Cristo Rey – 37 Meter Jesus

Bequem zurück über den Pilgerpfad

Im leuchtenden Abendrot steige ich ab und nutze diesmal ganz bequem den von Kreuzwegstationen begleiteten Pilgerpfad. Ein ums andere Mal kreuzt der Weg die Autostraße und dieses Mal sehe ich auch die roten Wanderzeichen und finde die Stelle, an der ich falsch gelaufen bin. Für das nächste Mal weiß ich es. Denn zurück kommen werde ich. Und dann vielleicht in einer Vollmondnacht hinter Klostermauern schlafen.

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Abendlicht zum Abstieg vom Kloster Sant Salvador

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Die Wanderung:

Wegstrecke: 9 km (hin und zurück)

Gehzeit: zwischen 2 und 3 Stunden hin und zurück je nach Geschwindigkeit

Höhenunterschied: 250 Meter

Anfahrt von Palma: Auf der Ma-19 nach Campos, dort auf der Ma-5120 nach Felanitx. Dort auf der Ma-4010 Richtung Portocolom. Bei dem Schild „Sant Salvador“ auf der Ma-4011 bis zu einer Parkbucht unterhalb des Klosters fahren.

Einkehr: Bar und Restaurant in der Ermita.

Übernachten: Im “Petit Hotel Hostatgeria Sant Salvador” ab ca. 60 Euro. Es gibt sogar Veranstalter, die das Hotel in ihrem Program haben, Jahn Reisen zum Beispiel und auch bei HRS ist es gelistet oder direkt buchbar.

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Lebst Du jetzt eigentlich auf Mallorca?

By 28. September 2016 Europa, Mallorca, Mind, Popular Posts
Lebst Du jetzt auf Mallorca? Lieblingsflecken
Lebst Du jetzt auf Mallorca? Die Frage bekomme ich gerade oft gestellt und um es kurz zu machen – was sonst nicht unbedingt zu meinen Stärken gehört – ja, ich wohne seit Anfang September hier. Mein Wohnsitz ist nach wie vor in Deutschland, ich pendle hin und her und wenn es beruflich etwas in Deutschland zu tun gibt, komme ich wieder.

Und was machst Du den ganzen Tag auf Mallorca?

Am Strand liegen. Nee, natürlich nicht, das Leben kostet hier genauso viel wie in Deutschland und will finanziert werden. Zum Glück kann ich, solange ich WLan habe, überall auf der Welt arbeiten. Neben dem “Bloggen” schreibe ich für Kunden und mache, wie ihr inzwischen sicherlich wisst, die Pressearbeit für meine “erste” Insel Juist. Außerdem betreue ich als Yogalehrerin Yogaausbildungen, einige davon sogar hier auf Mallorca, die nächste startet Mitte Oktober.

sonnenuntergang-Colonia de Sant Jordi Mallorca - Lieblingsflecken

sonnenuntergang-Colonia de Sant Jordi Mallorca – Lieblingsflecken

Life is what happens to you while you are busy making other plans. (John Lennon)

Wieso Mallorca?

Die ganze Geschichte erspare ich Euch. Nur soviel: ich fühle mich hier sehr wohl. Wahrscheinlich liegt das an der Nähe zum Meer. Ich liebe es einfach und habe mir ein Leben am Meer immer gewünscht.

In den letzten Monaten habe ich viel darüber gelernt, dass das Leben sowas von gar nicht planbar ist und so platt all die Sprüche zum Thema Veränderung inzwischen daher kommen mögen, ist was Wahres dran an ihnen. Plötzlich passiert etwas und alles rund herum verändert sich. Ob das, was kommt gut ist, weiß kein Mensch. Auch das ist eine Erfahrung: abwarten lernen, loslassen und das Gras wachsen lassen, ohne daran zu ziehen.

Abenteuer Wohnung finden

Zuerst habe ich auf AirBnB nach kleinen, möblierten Wohnungen und Apartments geschaut. Auf Mallorca ist es nach meiner Erfahrung sehr viel leichter, eine schicke Villa mit Blick auf das Meer zu mieten als eine schnuckelige, bezahlbare Wohnung zu finden. Schon gar nicht, wenn sie WLAn und eine Heizung haben soll. Bekannte, die schon lange hier leben, haben mich vorgewarnt: Mallorcas Winter sind kalt. Nicht, weil die Temperaturen ins Unermessliche absinken sondern weil die Feuchtigkeit Einzug hält. Ohne Heizung wird alles, von der Bettwäsche bis zu die Klamotten, klamm und muffig. Das ist alles andere als gesund und stinken tut es auch.

Wohnung-Colonia de Sant Jordi Mallorca - Lieblingsflecken

Wohnung-Colonia de Sant Jordi Mallorca – Lieblingsflecken

Glück gehabt: Ferienwohnung in Colonia de Sant Jordi – mit Blick auf das Meer

Manchmal fügen sich die Dinge auf wundersame Weise. In meiner letzten Yogaausbildung war eine Hamburgerin, die eine Freundin Ferienwohnung auf Mallorca hat. Wir haben gesprochen und wurden uns schnell einig. Zwar hat sie keine installierte Heizung und WLAn funktioniert mehr schlecht als recht über ein benachbartes Hotel, doch sie liegt direkt am Meer. Ich schlafe mit dem Meeresrauschen ein und wache mit ihm auf. Morgens radle ich mit dem Fahrrad in wenigen Minuten in eine Bucht, die schon zum Strand Es Trenc gehört und gehe schwimmen. Danach übe ich Yoga am Meer. Paradies? Ja, schon. Und immer noch kann ich es manches Mal nicht glauben.

Auf Dauer suche ich trotzdem etwas mit Heizung, ab Dezember wäre das sicherlich besser. Die kleinen Heizkörper in der Wohnung funktionieren zwar, sind aber mit Strom betrieben und das wird teuer. Poc a poc, wie die Mallorquiner sagen.

Herausforderungen im Alltag – Veränderung ist kein Ponyhof

Auch das vermeintliche Paradies hat seine zwei Seiten und so eine Entscheidung sowieso. Ich verstehe nach dem relativ ruhigen Fahrwasser der letzten Jahre, was Veränderung bedeutet, welche Gefühle damit einhergehen, von Freude über Mut bis zu Unsicherheit und schlichtweg Angst. Ich erlebe, dass jede Veränderung Konsequenzen hat (haha, WISSEN tun wir das ja alle) und dass das Neue, da es eben neu und ungewiss ist, beunruhigend sein kann.

Yoga-Colonia de Sant Jordi Mallorca - Lieblingsflecken

Ab und zu mal die Perspektive wechseln. Morning-Yoga al mar.

Allein sein gehört nicht zu meinen favorisierten Zuständen, doch hier bin ich das. Zwangsläufig. Yoga tut gut beim Alleinsein.

Wann habe ich mir zuletzt einen neuen Freundeskreis aufgebaut? Ich kann mich nicht erinnern und hatte vergessen, dass das ganz schön schwer sein kann am Anfang. Ich lerne, mit mir selbst zurecht zu kommen, eine Disziplin, die ich bisher vermieden habe.

Zum Glück kommen immer wieder Bekannte und Freunde nach Mallorca. Wir treffen uns, ich zeige ihnen meine Lieblingsflecken, von denen immer Neue dazu kommen und wir verbringen Quality Time. Schließlich sind die dann im Urlaub und haben – Zeit.

Die Sprache

Mein Spanisch war bisher sehr rudimentär und bitte, ich gehöre nicht zu den verdummten Auswanderer, die sich ein Leben im Ausland auf Deutsch vorstellen. Auch, wenn das hier auf Mallorca sogar möglich wäre.

Ich habe also angefangen, mit einem Privatlehrer Spanisch zu lernen. Vier Tage in der Woche verbringe ich mit ihm für zwei Stunden. Langsam aber sicher geht es voran und es macht mir irre viel Spaß. Das Gehirn ist tatsächlich auch “im Alter” noch lernfähig. 😉 Disziplin gehört, wie bei allen Dingen die neu hinzu kommen, natürlich dazu.

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Die meisten kommen zum Ferien machen her. Kein Wunder.

Ferieninsel Mallorca 

Mallorca ist eine Ferieninsel und am Anfang hatte ich Mühe, für mich einen Rhythmus zu finden. Ständig lockt der Strand und das Meer und die Sonne und ein Cortado hier und ein Café con leche da. Inzwischen habe ich meine feste Taklung gefunden und mein Alltag sieht nicht anders aus als in Deutschland, außer dass ich morgens im Meer Schwimmen gehe. Danach mache ich Yoga und atme und meditiere, danach gibt’s Frühstück und danach zurzeit Spanischkurs. Später sitze ich wie gewohnt am Rechner und schreibe und recherchiere und mache meinen Job. Die Wochenenden halte ich mir frei, für Ausflüge und den Genuss, claro.

Auch wenn eigentlich alles gleich ist, ist doch ganz viel anders. Das Licht, die Sonne, der blaue Himmel  und die Nähe zum Wasser empfinde ich als Balsam für die Seele, ebenso den um einiges entspannteren Lifestyle der Mallorquiner. Er entschleunigt, auch mich.

Fazit nach fast drei Wochen Mallorca

Ich bin – die meiste Zeit – sehr glücklich hier und lerne viel über mich selbst.

Hier gibt es ein Buch, das heißt “Mallorca ist nichts für Luschen”. So ist es. Das Leben hier unterscheidet sich nicht von dem in Deutschland, jedenfalls nicht, was die “Arbeit” und den “Wettbewerb” angeht. Das Umfeld ist ein anderes, die Nähe zur Natur gibt mir viel Energie. Wenn die mal nicht da ist, setze ich mich auf eine Klippe ans Meer. Das ist Meditation pur.

believe-in-yourself-yoga - Mallorca - Lienblingsflecken

Mein schönstes Geschenk: Believe-In-Yourself-Yogamatte von Herzteil – LOVE IT!

Klar, es gibt noch viel zu tun, ich werde noch eine Weile brauchen, um tatsächlich anzukommen. Prio eins ist erstmal das Spanisch. In 2017 möchte ich Yoga Retreats hier auf der Insel anbieten. Dazu schaue ich aktuell nach geeigneten Fincas und Hotels, die einen SCHÖNEN Yogaraum besitzen. Die Recherche läuft. Langweilig wird es nicht.

Poc a poc, eins nach dem anderen.

Wenn Du Fragen hast “zum Leben auf Mallorca” oder Tipps oder eigene Erfahrungen teilen möchtest, schreib mir gerne oder hinterlass mir Deinen Kommentar.

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Bhukasana am Morgen am Meer vor der Haustür in Colonia de Sant Jordi

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So sehen Sonnenuntergänge im September aus. Hier in Portocolom #nofilter

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Und so geht Sonnenuntergang in meiner derzeitigen “Heimat” Colonia de Sant Jordi. PEACE. #nofilter

 Live an easy crazy happy life. Always. 🙂

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