Jeder Ort dieser Welt hat sein ganz eigenes Flair, erlaubt Einblicke in die Kultur und Lebensweise der heimischen Menschen, kann entspannen, Abenteuer sein oder bilden. Meist ist es eine Mischung aus allem. Aber eine Reise will grundsätzlich gut geplant sein, insbesondere dann, wenn es ins Ausland geht. Und damit meine ich nicht Mallorca. 😉
1. Wohin soll’s denn gehen?
Einmal im Leben nach Venedig reisen, die wilden Weiten der Mongolei sehen, China entdecken oder endlich das Haus in Montevideo sehen. Heute ist das alles möglich. Nur entscheiden müssen wir uns selbst.
Venedig – die ganze Stadt? Oder ausgewählte Ziele, die sich an einem Wochenende erkunden lassen? Mongolei: Ist Ulan Bator interessant, oder soll es per Treck durch die Steppen gehen? China hat mit Shanghai, Hong-Kong, Peking und Guilin ganz unterschiedliche Reiseziele zu bieten, die nicht nur hunderte Kilometer voneinander entfernt liegen, sondern unterschiedliche Klimazonen haben.
Also: Wohin soll die Reise gehen? Das Ziel sollte so genau wie möglich festgelegt sein und wenn die Entscheidung getroffen ist, schwöre ich noch immer auf die guten alten Reiseführer. Wer es kulturell und historisch gut aufgearbeitet mag, schaut nach den Büchern des Verlags Baedeker. Wer eher auf leichte Kost und hippe Geheimtipps aus ist, wird sich mit Marco Polo anfreunden können. Abenteurer lieben die Reiseführer des Lonely Planet.
Wann ist die beste Reiszeit? Wann hast Du Zeit?
Wer in Sommer nach Venedig möchte, muss sich auf Touristenmassen gefasst machen. Vielleicht ist eine Kurzreise im späten Herbst doch entspannter? In der Nebensaison ist es in der Stadt nicht nur kühler, sondern auch kostengünstiger und weniger überfüllt. Das “wann” in der Reiseplanung hängt also eng mit dem “wo” zusammen.
Grundsätzlich gilt: wenn in der nördlichen Hemisphäre Sommer ist, haben Australien, Brasilien und Argentinien gerade Winter und umgekehrt. Sommerhitze ist an vielen Orten unangenehm, winterliche Eiseskälte aber auch. Und natürlich dürfen die üblichen Ferienzeiten nicht außer Acht gelassen werden. Hat ganz Mitteleuropa Sommerferien, sind die meisten Reiseziele eher unangenehm voll und Preise für Flug und Hotel steigen utopisch an. Für die Ferienzeiten sollten die Flüge und Hotels dementsprechend am besten im Voraus gebucht werden, um noch gute Preise zu ergattern. Am besten benutzt ihr eine Hotelsuchmaschine, um das geeignete Hotel zu finden und automatisch verschiedene Anbieter miteinander zu vergleichen. Für die Flugbuchung eignet sich Skyscanner sehr gut.
In den Ferienzeit sollten Stau, Warteschlangen vor den Sehenswürdigkeiten, hohe Preise und schwierige Parkplatzsuche eingeplant werden. Wer das nicht will, reist in der Nebensaison.
Städtereise oder Beach-Holiday?
Städtereisen sind gut an verlängerten Wochenenden unterzubringen. Stockholm, Rom, Oslo, Mailand, Barcelona, Marseille oder Wien lassen sich einfach zwischen Freitag und Montag bereisen. Wer mit dem Fahrrad durch Patagonien touren will, muss ganz anders planen und mehr Zeit einrechnen. Der Abreiseweg spielt in dieser Hinsicht auch eine Rolle. Denn wer einen ganzen Tag lang mit dem Auto unterwegs ist, hat wenig Lust auf Stadttour. Städtereisen innerhalb Europas lassen sich per Bahn gut organisieren. Da darf sich das grüne Gewissen auch freuen.
Das eigene Auto entspannt nicht unbedingt und Flugreisen sind oft kosten- und zeitintensiv. Bei Fernreisen geht es meist nicht anders als per Flieger, alles andere dauert einfach sehr, sehr lang. Rechtzeitig zu buchen und zu planen macht die Reise günstiger, bei Langstreckenflügen beispielsweise ziehen die Preise erfahrungsgemäß etwa drei Monate vor dem Abreisedatum kräftig an. Und bitte denkt an eine Reiserücktrittsversicherung. Mir ist es einmal passiert, keine abgeschlossen zu haben und ich habe viel Geld dadurch versenkt. Das muss nicht sein. Und übrigens: Wenn eine Stadt gefällt, kann sie auch in mehreren Kurzreisen besucht werden!
Das liebe Geld
Wer viel Programm einplant, Ausflüge macht, Eintritte und öffentliche Verkehrsmittel zahlen muss, für den kann Reisen kann teuer werden. Sich rechtzeitig zu informieren hilft: was kostet wieviel, am besten einen Plan aufstellen, was man wirklich machen möchte und ausrechnen, wieviel Budget für jeden Tag anfällt. Lieber etwas mehr als zu wenig einplanen, auch wenn sich das erst einmal nach Arbeit und nicht nach Urlaub anhört.
Auch daran denken, dass nicht überall Euro akzeptiert werden: Geld tauschen kann man zu relativ günstigen Konditionen bei der Hausbank. Auch ein Konto bei einer der Direktbanken zu eröffnen kann helfen: Die kommen oft mit einer Kreditkarte, die weltweit an den Automaten genutzt werden kann. Das spart den Ärger, immer genug Bargeld dabeihaben zu müssen.
Und dann heißt es: rechtzeitig anfangen, Geld beiseite zu legen.
Da war doch noch etwas …
Achtung, keine Reise ohne gültige Reisedokumente. Für Reisen innerhalb der EU reicht der Personalausweis, für alles andere braucht es einen Reisepass. Der wird im Bürgeramt oder Rathaus eurer Stadt ausgestellt, kostet Geld und braucht zwischen zwei und acht Wochen. In manchen Ländern benötigt ihr zusätzlich ein Visum und Schutzimpfungen. Die Seiten des Auswärtigen Amtes geben einen ersten Überblick.
Und dann viel Spaß beim Reisen und bitte das Wohlfühlen dabei nicht vergessen! 🙂
Comments welcome! Fehlt was? Noch irgendwelche Tipps?
+++ In Zusammenarbeit mit Netzsieger +++
5 Comments
Das ist ja echt ein toller Artikel geworden! Klasse Inspirationen für die nächsten Reisen. Vielen Dank, dass ich mitmachen durfte!!
Liebe Grüße
Yvonne
Klasse Artikel! Ich fahre oft in den Urlaub – mal eine Städtereise oder mal ein längerer Urlaub in Lana in Südtirol – und mir ist es schon oft passiert, dass ich irgendetwas vergessen hatte oder die Zeit im Urlaub nicht ausreichte. Aber je öfter man in den Urlaub fährt, desto besser hat man den Dreh raus!
Das ist so wunderschön
Super Beitrag und tolle Tipps für meine nächsten Wanderurlaub Dolomiten. Ich danke dir vielmals. LG
Liebe Eva, oh, das freut mich! Ich war nun selber länger nicht mehr da, bin ja jetzt auf Mallorca. Wenn Du hier mal Tipps brauchst, lass es mich wissen. Lieblingsgrüße, Katharina