Was ist das faszinierende an Cafés? Die Menschen darin, der Kuchen, der Kaffee? Als freiberuflich Tätige habe ich ab und zu den Drang, mal raus zu kommen, weg vom Schreibtisch und hinein ins Leben. Cafés bieten sich dazu aus meiner Sicht perfekt an – insbesondere, wenn sie über WLan verfügen.
Los geht’s mit dem Café Glauburg.
“Das Glauburg ist ein familiengeführtes Nachbarschaftscafé im Frankfurter Nordend. Bei uns kannst du es dir gemütlich machen und z.B. ein üppiges Sonntagsfrühstück, leckere Kleinigkeiten zu Mittag oder hausgemachten Kuchen mit einem cremigen Cappuccino genießen.” So steht es auf der Website. Wer sich bisher noch nichts unter einem Nachbarschaftscafé vorstellen konnte, sollte dringend vorbeischauen.
Wo isses?
Das gemütliche Eck-Café liegt in der Glauburgstraße 28 im Frankfurter Nordend. Ich habe früher ganz in der Nähe gewohnt und bin in meinem alten Kiez immer noch gern unterwegs.
Innen drin wirkt es heimelig mit seinen Holztischen, einer Retro-Tapete im “Wohnzimmer” und der Backsteinwand im “Esszimmer”. Der derzeit angesagte sterile Cleanchic hat sich hier erfreulicherweise nicht durchsetzen können, das Glauburg besitzt eher eine umperfekte Wohnungsatmosphäre. Und lädt schon deshalb zum Verweilen ein.
Gibt’s WLan?
Ja, und wie! Der Login und das Passwort sind gleich in der Karte angegeben. Es funktioniert einwandfrei und richtig schnell.
Wer macht’s?
Der Inhaber ist Mehmet Iyigün. Er scheint die meiste Zeit auch persönlich in seinem Laden zu stehen und ist an echter Herzlichkeit wohl kaum zu überbieten. Kurz: er macht das super! Wenn er sich gerade in Türnähe befindet, öffnet er neu eintretenden Gästen auch gleich mit einem strahlenden, gut gelaunten Lächeln die Tür. Einen Tisch muss man sich hier ebenfalls nicht selbst suchen, er oder einer seiner ebenso strahlenden Angestellten – oder Familienmitglieder, das habe ich noch nicht eruieren können – erledigen auch das. “Darf es der hier sein oder lieber der dort hinten?” Das ganze wirkt weder aufgesetzt oder unecht sondern einfach nur liebenswert. Vermutlich ist das auch ein Grund dafür, dass sich die Gäste selbst unter der Woche die Klinken in die Hand geben.
Was gibt’s?
Alles, was lecker ist. Die selbstgebackenen Kuchen stechen mir als erstes ins Auge. Sie variieren: mal gibt es Tarte mit Kirschen, mal Schokokuchen, mal Rüblitorte oder Apfelkuchen und immer den Käsekuchen “von Mutti”, der, so lese ich in der grasgrünen Karte, zu den Lieblingskuchen der Crew zählt.
Abgesehen von den süßen Verführungen stehen diverse Frühstücke von kernig, süßlich, üppig, oder leicht auf der Karte und unter “Extras” kann sich jeder noch das dazu bestellen, woran es ihm mangelt. Frisches Bauernbrot wird im Glauburg selbst bestrichen. Dazu stehen verschiedene Aufstriche von Nutella bis Curry-Tomaten- oder Kichererbsen-Paprika Dip bis hin zu den Klassikern Lachs, Salami & Co. zur Auswahl. Wer sich nicht entscheiden kann, nimmt gleich eine Vesperplatte oder eine warme Mahlzeit. Hier hat man die Wahl zwischen dem Frankfurt-Klassiker Gref-Völsing‘s Rindswurst oder Wiener Würstchen aus Geflügel mit Frankfurter Senf und Bauernbrot und/oder Kartoffeln, Kräuterquark und Salat. Natürlich gibt es auch die berühmte Frankfurter Grüne Soße, hier mit vier halben Eiern und Kartoffeln. Ebenso stehen Sandwiches und Salate auf der Karte.
An Getränken stehen heiße Schokoladen, Tee und Kaffee in allen Variationen “mit und ohne”, Fritz Cola und oder kreativ angerichtete Schorlen zur Auswahl. Mir gefällt das Glauburg Soda mit Minze und Limette – ohne Eis. Ebenso gibt es alkoholische Getränke vom Beck’s Bier über Weine bis hin zu Apéros in der Karte.
Wer ist drin?
Die komplette Bandbreite, von alt bis jung und von geschäftlich bis privat. Die einen kommen wie ich zum Arbeiten, sitzen hinter ihren Laptops oder führen Gespräche mit Kunden und Partnern. Die anderen nutzen das Café Glauburg, um klassisch Kaffee zu trinken und Kuchen zu essen, zu lunchen oder am späten Nachmittag ein frühes Abendessen einzunehmen.
Was ist das ganz Besondere?
Die Mischung macht’s im Café Glauburg: perfekt und doch nicht perfekt, altmodisch und doch total modern, junge Generation trifft auf ältere Generation, Musik variiert von 80er Sounds bis zum dezenten Hintegrund-Lounge-Beat, ein junges Team mit traditionellen Manieren, ehrliche Küche und professionelle Kommunikation, optisch und schriftlich, von A bis Z.
Ich habe einen neuen Lieblingsfleck entdeckt, das steht fest.
Bildergalerie:
INFOS & LINKS:
Öffnungszeiten:
Montag – Freitag
08 Uhr bis 19 Uhr
Samstag & Sonntag
10 Uhr bis 17 Uhr
Sonntags großes
Frühstücksbuffet 10-15h
Reservierung unter: 069 20 01 22 79
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