Was genau ist eigentlich Panchakarma?
Doshas, Shirodhara, Panchakarma…. alles gehört zum Ayurveda, der Jahrtausende alten Wissenschaft vom Leben.
Panchakarma ist ein Hauptbestandteil von Ayurveda, der umfassenden Lebensphilosophie und Ganzheitsmedizin, die dabei helfen soll, ein gesundes, zufriedenes und energievolles Leben auf Basis unserer individuellen Konstitution zu führen. Ayurveda schöpft aus jahrtausende alten Erkenntnissen und Erfahrungen über körperliche und geistige Reinigung, die Abstimmung der Ernährung auf individuelle Verträglichkeiten um so zu einer gesunden und glücklichen Lebensweise zu finden.
Auf Sri Lanka im Surya Lanka, einem der ältesten Ayurveda Resorts der Insel, habe ich eine Panchakarma Kur erlebt. Hier wird sie (noch) in einem klassischen Sinn angewendet. Doch was ist Panchakarma?
Vata, Pitta, Kapha & Co.
Pancha steht für „fünf“ und Karma bedeutet „Handlungen“. Die Panchakarma Kur besteht aus 5 Haupthandlungen, die von Massagen unterstützt werden. Panchakarma, eine besondere Form der Reinigungskur, bildet die Grundlage von Ayurveda, dem Jahrtausende alten „Wissen vom Leben“.
Die 5 Maßnahmen sollen zum einen eine präventive und zum anderen eine lindernde und heilende Funktion besitzen. Bei der Panchakarma Kur werden Giftstoffe aus dem Körper entfernt, heute sagen wir dazu gerne „detoxen“. Bei Ayurveda geht es außerdem darum, die drei Doshas, die Konstitutionstypen, zu harmonisieren. Die drei Doshas heißen Vata, Pitta und Kapha.
Vata ist das Bewegungs-Prinzip mit den Eigenschaften kühl, trocken, beweglich, rau oder fein. Element ist die Luft.
Pitta ist das Umsetzungs-Prinzip, ihm wird der Stoffwechsel und die Thermik zugeschrieben. Eigenschaften sind beispielsweise heiß, feucht oder scharf. Element ist das Feuer.
Kapha ist das erhaltende Prinzip, ihm wird die Formgebung zugeordnet. Eigenschaften sind zum Beispiel ölig, kalt, feucht, schwer oder weich. Element ist die Erde.
Panchakarma – 5 Handlungen und 3 Stufen
Eine traditionelle Ayurveda Kur beinhaltet die 5 Haupthandlungen:
- Vamana: therapeutisches Erbrechen (wird z.B. bei chronischen Krankheiten angewendet)
- Virechana: Dünndarmreinigung über gezieltes Abführen
- Nasyam: Reinigung der Nasengänge und Nebenhöhlen
- Basti/Vasti: Dickdarmreinigung (durch Öleinlauf)
- Rakta Moksha: Blutreinigung mittels Blutegeln (wird bei ernsthaften, schweren Krankheitsbildern; findet in klassischen Kuren eher selten Andwendung)
Wenn Du eine Panchakarma Kur planst, solltest Du Dir mindestens 13 volle Tage (zuzüglich An- und Abreisetage) Zeit dafür nehmen, denn ansonsten wird es schwer, die Anwendungen der drei Phasen mit der nötigen Intensität zu durchlaufen:
- Purvakarma – Vorbehandlung
- Pradhanakarma – Hauptbehandlung
- Pashtatakarma – Nachbehandlung
Die Hauptbehandlung beinhaltet die 5 Haupthandlungen, dafür werden mindestens 4-5 Tage veranschlagt. Damit genug Zeit für die Vorbereitung des Körpers und vor allem auch den “Wiederaufbau” bleibt, dauert die Kur am allerbesten volle drei Wochen.
Ayurveda und Panchakarma in Deutschland
Wer für Ayurveda nicht extra nach Sri Lanka reisen möchte, hat inzwischen diverse Optionen auch in Deutschland. Ausgesprochen gehoben geht es zum Beispiel im Ayurveda Parkschlößchen in Traben-Trarbach zu, im AUM Ayurveda Zentrum von Dr. Shri Balaji També in der Nähe von Heidelberg kommt die Einrichtung eher einfach daher, beide Zentren sind bekannt für Ayurveda vom Feinsten.
6 Comments
[…] eine Panchakarma Kur ab? Ein paar Massagen und das war es? Weit gefehlt! Die Betonung liegt bei Panchakarma ganz auf dem kleinen Wort […]
[…] Was ist eigentlich Panchakarma? […]
[…] Was genau ist eine Panchakarma Kur? […]
[…] Was ist Panchakarma? […]
[…] einen Arzt erst dann auf, wenn sie bereits krank sind. Die ayurvedische Reinigungskur – mehr dazu in meinem Artikel über Panchakarma – nutzt Ölmassagen, Einläufe, Spülungen, Bewegung wie Yoga, Meditation und vor allem die […]
[…] habe ich geglaubt, dass eine Panchakarma Kur am besten in Indien oder auf Sri Lanka stattfinden sollte. An beiden Orten habe ich sie gemacht und […]