Ran an die süßen Dinger! Am besten schmecken die verführerischen gelb-orangen Früchte genau jetzt, im Hochsommer. Wie ich lerne, stammt die Aprikose ja originär aus dem Hindukusch in Zentralasien, dort wird sie als “Samen der Sonne” bezeichnet. Schön!
Je nach Sorte kommt sie in unterschiedlichen Größen daher und auch die Farbe von Fruchtfleisch und Schale kann variieren: häufig orange, ebenso gelb und bei einigen Sorten besprenkeln rote „Sommersprossen“ ihre Haut. Das Fruchtfleisch variiert von weißlich über gelb bis hin zu tieforangefarben.
Heute wird die Aprikosen zumeist aus Italien, Frankreich, Spanien, der Türkei oder Griechenland bezogen und wird tatsächlich auch in den sonnigen Teilen Deutschlands angebaut. Im tiefen Süden und im italienischen Südtirol heißen sie übrigens Marillen.
Mein Favorit bleibt die französischen Aprikose. Vielleicht liegt es daran, dass meine Mutter immer sagt, sie seien die besten. Von ihr, der Mama, stammt auch dieses Rezept, das sie laut eigener Aussage irgendwann in einer Zeitschrift entdeckt hat.
Tarte Tatin mit Aprikosen
Irgendwo habe ich einen schönen Satz über die Franzosen und ihre Tartes gelesen. Das Besondere an ihrer Zubereitung sei ja, dass sie sozusagen falsch herum gebacken werden. Statt den Teig mit den Früchten zu belegen, legt man den Teig in Frankreich auf die Früchte. In dem Artikel stand: “Am Ende wird umgestürzt, der Franzose mag Umstürze aller Art.” Wer lieber nicht umstürzen will und Umstürze jeglicher Art eher vermeiden möchte, kann die Aprikosen auch im Ofen mit ein bisschen Honig backen und sie anschließend, ganz brav, auf den Teig legen.
Aber hey, ich mach sie natürlich ganz wie es in Frankreich üblich ist.
Das brauchst Du:
Für den Teig
- 300 g Mehl
- 150 g weiche Butter
- 100 g Zucker
- 1 Ei
- etwas Salz
Für den Rest
- je 25 g Zucker und Butter zum Karamellisieren
- 1 kg reife Aprikosen
- Mandelblättchen und/oder Lavendelblüten zum Dekorieren
Backzeit: Bei 180 Grad etwa 25 Minuten – danach wird gestürzt!
Die Zutaten für den Teig mit den Händen kneten und ca. 30 Minuten in den Kühlschrank legen.
In der Zwischenzeit die Aprikosen halbieren, anschließend den Zucker in der Butter karamellisieren und eine große Tortenform mit Alufolie auslegen. Den Karamell darauf verteilen, anschließend die Aprikosenhälften mit der Schnittfläche nach unten darauf legen.
Nun den Teig ausrollen und auf die Früchte legen und vorsichtig andrücken. Den Teig mit eine Gabel mehrmals einstechen und die Tarte im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad für 25 Minuten backen.
Nach dem Backen gleich stürzen und mit Mandeln verzieren.
Dazu schmeckt Sahne, logisch.
Und so sieht er aus, der gestürzte französische Kuchen.
Und so auf dem Teller.
Fazit: die Franzosen können was am Ofen. Super bon!
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